01.10.2013

Pressemitteilung Wenn Äpfel Allergien auslösen

Herbstzeit ist Apfelzeit. „An apple a day keeps the doctor away“. Wer kennt es nicht, die-ses englische Sprichwort, das besagt, dass Äpfel essen gesund sei? Keine Frage, der Apfel enthält viele gesundheitsfördernde Stoffe wie Vitamine, die für den Stoffwechselprozess im menschlichen Körper unentbehrlich sind, die Mineralstoffe für den Körperaufbau und das Pektin, mit der wohltuenden Wirkung bei Verdauungsproblemen. Doch was ist, wenn nach dem Genuss eines Apfels ein pelziges Gefühl auf der Zunge entsteht, der Rachen juckt, die Lippen anschwellen oder sich sogar Atemnot einstellt? Dann liegt eine Apfelallergie vor.

Die Hochschule Ostwestfalen Lippe schätzt, dass zwei bis vier Millionen Bundesbürger auf Äpfel allergisch reagieren. Doch nicht jeder Apfel löst die genannten Symptome aus. Apfelallergiker berichten, dass sie auf Äpfel manchmal allergisch reagieren und manchmal nicht. Irrtümlich werden dann die Pestizide dafür verantwortlich gemacht, mit denen der Obstbauer seine Bäume behandelt. Warum aber lösen dann auch Bio-Äpfel allergische Reaktionen aus?

Zwar können nach diversen Publikationen körperfremde Chemikalien durchaus unser Immunsystem belasten, für eine klassische Allergie verantwortlich ist nach Professor Hans Steinhart vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie an der Universität Hamburg aber die ganz bestimmte Anordnung der Aminosäuren in einem Lebensmittel. Durch Bearbeitung in der Produktion oder in der Küche kann sich diese Anordnung verändern und das Lebensmittel seine allergene Wirkung verlieren. Werden z. B. die Äpfel vor dem Verzehr gekocht, haben Allergiker keine Probleme mehr. „Deshalb ist Apfelmus meist allergenfrei“, so Steinhart.
Lebensmitteltechniker und Mediziner der Universität Hamburg haben darüber hinaus herausgefunden, dass die sogenannten Polyphenole dabei eine Schlüsselrolle spielen. Polyphenole sind Bestandteile der Farb- und Geschmackstoffe in einer Pflanze. Sie finden sich beim Apfel vor allem in den alten Sorten wie etwa den „Boskoop“. Viele neue Apfelsorten weisen dagegen nur geringe Mengen von Polyphenolen auf – sie werden wegen der Züchtungsziele weniger Säure und weniger schnelle Bräunung nach dem Anschnitt des Apfels mitherausgezüchtet.

Die Lemgoer Ortsgruppe des BUND hat schon vor ein paar Jahren Apfelallergiker gebeten ihnen mitzuteilen, auf welche Apfelsorten sie allergisch reagieren. Um sicher zu gehen, dass die Ergebnisse nicht durch den Faktor „Pestizitbelastung“ verfälscht werden, sollten es nur Äpfel aus dem Bio-Anbau sein. Die Meldungen bestätigen das Ergebnis der Wissenschaftler: Alte Apfelsorten sind weniger allergen als neue. Die vollständige Liste der Apfelsorten ist im Internet unter www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html einzusehen.
Zu den verträglichen Sorten gehören demnach die alten Sorten „Alkmene“, „RoterBer-lepsch“, „Wintergoldparmäne“, „Schöner aus Boskoop“ und „Weißer Klarapfel“. Als weni-ger verträglich werden modernere Sorten wie „Cox Orange“, „Elstar“, „Gala“, und „Golden Delicious“ genannt. Es gibt aber auch Ausnahmen. „Rubinette“, seit 1982, und „Santana“, seit 1996 im Handel werden ebenfalls als wenig allergieauslösend bezeichnet.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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